Verschwunden in der Tiefgarage

Ein ganz normaler Tag – #1 aus meinem Alltag zwischen Nachtdienst, Familie und Fluchtphantasien

Ich war heute früh wieder kurz davor, zu verschwinden. Einfach zack – weg. Keine Nachricht. Kein Abschiedsbrief. Keine New Yorker Skyline, kein Ticket nach Bali. Nur ich, mein Fahrrad, mein Kopf voller Gedanken und eine Tiefgarage.

Vielleicht kennst du dieses Lied:

Das ist die Version von Sportfreunde Stiller, das wunderbare Original ist von Udo Jürgens. Ich hör das immer mal wieder, wenn mein Akku leer ist. Wenn mir alles zu viel wird. Wenn ich mich frage, wie ich das alles hier eigentlich noch mindestens 20 Jahre (bis zur Rente…) durchhalten soll.

Heute Morgen, nach meinem Nachtdienst, hatte ich plötzlich eine Melodie im Kopf. Und einen Liedtext. Es ging um eine Frau – also um mich – die ganz normal von der Arbeit nach Hause kommt und in der Tiefgarage einfach… verschwindet. Nicht, weil sie irgendwen im Stich lassen will. Sondern weil sie einfach mal kurz nicht mehr gebraucht werden will. Ein bisschen unsichtbar. Ein bisschen vergessen.

Ich würde das niemals wirklich tun.
Aber hey, die Vorstellung ist manchmal Balsam 🥰

Mein ganz normaler „Morgen“ (um 18 Uhr)

Wenn andere Feierabend machen, wache ich auf. Schichtdienst halt. Ich lebe in der verkehrten Welt – in einer Art Paralleluniversum, in dem es nie richtig hell ist und Feiertage sich nur dadurch bemerkbar machen, dass mein Freund und meine Tochter zu Hause sind und ich noch schlechter schlafen kann als sonst.

Die beiden geben sich Mühe. Ehrlich. Aber irgendwie ist es trotzdem laut. Türen, Töpfe, Stimmen – alles doppelt so laut, wenn man selbst versucht, noch zwei Stunden Schlaf zu retten.

Ich steh also auf, krieg direkt Newsflash von der Familie, während mein Freund Pasta kocht (mein Magen fragt: Wirklich? Um 18:10 Uhr, nach dem Aufstehen?). Ich will eigentlich nur duschen. Meine Tochter will spielen. Ich will schlafen. Mein Freund will erzählen. Alles gleichzeitig. Willkommen in meinem Alltag.

Und trotzdem…

Ich liebe die beiden. Wirklich.
Und ich weiß, dass ich dieses Chaos irgendwann vermissen werde. Vielleicht.

Aber manchmal – da möchte ich ein Lied schreiben. Oder ein Buch. Oder einfach in der Tiefgarage sitzen und so tun, als wäre ich nicht da. Oder, wie schon Astrid Lindgren sagte:

Astrid Lindgren Zitat

Und genau darum geht’s hier. Um all das, was passiert in einem ganz normalen Tag, der eigentlich so viel mehr ist. Um die Mikro-Momente zwischen Müdigkeit, Liebe, Lärm und der leisen Sehnsucht nach dem Unerreichbaren.

Das neue Blogkonzept: Ganz normale Tage

Diese Story ist nur die Grundidee. Ich werde noch viele davon erzählen. Wo ich dann auch wirklich meinen „ganz normalen Tag“ von morgens bisw Abends beschreibe.

Und falls du dich in irgendwas davon wiedererkennst – bleib hier. Lies weiter. Schreib in den Kommentaren mit. Lass uns gemeinsam verschwinden – aber nur auf Zeit 😊

Zum Abschluss noch ein Lied für uns Alltagshelden, das mich immer extrem motiviert, für alle Alltagshelden (weil ohne uns nichts funktioniert…):

Bis bald, deine Jana 😊

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